Wie bereits aufgezeigt, sind die Berufschancen im MINT-Bereich vielseitig – warum also sind MINT-Fächer unter den Schüler:innen noch immer nicht beliebt? Vor allem Mädchen und Frauen entscheiden sich selten für eine berufliche MINT-Laufbahn. Woran das liegt, ist die IU Internationale Hochschule mit der Studie „MINT-Bildung. Was junge Frauen darüber denken“ auf den Grund gegangen.
Ein häufig genannter Grund, warum die Berufswahl nicht auf MINT fällt, ist, dass den Befragten das Vorwissen und die Fähigkeiten für spezielle MINT-Fächer fehlt. Und sie sich daher für ein Studium oder eine Ausbildung nicht gerüstet fühlen. Einzig und allein in Biologie haben die Schülerinnen ein besseres Gefühl.
Ein weiterer Punkt ist der Ruf von MINT-Fächern, welcher bereits in der Schule geprägt wird. Denn laut Aussagen der Befragten sorgen in der Schule sowohl die MINT-Fächer als auch diejenigen, die die Fächer lehren, für Langweile. Das gibt jeweils fast die Hälfte der befragten Schülerinnen an. Etwas mehr als ein Drittel gibt an, dass ihnen die Inhalte zu kompliziert sind. Zudem fehlen weibliche Vorbilder in den genannten Fächern - junge Frauen, die im MINT-Bereich Karriere machen und als positives Beispiel dienen.
Den meisten Befragten ist die Meinung anderer bei der Wahl ihres Karriereweges nicht wichtig. Jedoch beeinflussen die finanziellen Hürden den Bildungsweg in Richtung MINT: Ein Viertel der Befragten gibt an, dass eine MINT-Ausbildung bzw. ein MINT-Studium nicht mit dem häufig so wichtigen Nebenjob vereinbar ist.
Doch zeigt die Studie auch, dass die Schülerinnen von heute MINT alles andere als langweilig finden: 70,0 Prozent der Befragten haben ein persönliches Interesse an Themen aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften oder Technik.
Um dieses Interesse zu stärken, zeigt die Studie, dass eine Verbesserung des Images von MINT-Fächern bereits in der Schule stattfinden muss.